Wie Sie die passende Hundeschule finden
Was ist Ihr Ziel?
Machen Sie sich im ersten Schritt genau bewusst, worum es Ihnen beim Besuch in der Hundeschule wirklich geht. Suchen Sie in der Hundeschule Unterstützung in der Erziehung Ihres Hundes oder in Ausbildung und Training? Diesen Unterschied zu erkennen ist wichtig.
Ein Hund kann in Ausbildung oder Training -zum Beispiel in der Zielobjektsuche– bestens ausgebildet sein. Dort macht er einen super Job und liefert erstklassige Leistungen ab. Gleichzeitig jedoch kann genau derselbe Hund mächtig unerzogen sein. Zum Beispiel macht er stets sein eigenes Ding oder motzt andere Hunde an.
In dem Moment, in dem Sie eindeutig definieren können, woran genau Sie in der Hundeschule arbeiten möchten -Erziehung oder Ausbildung- ist Ihr Weg klar gezeichnet. Die Frage “Was genau will ich mit meinem Hund tun?” ist nun beantwortet und Sie können sich dem „Wie und wo will ich es tun?“ widmen.
Erziehung vs. Ausbildung – warum mir dieser Unterschied so wichtig ist
Viele der Probleme mit unseren Hunden entstehen durch Unklarheit bei der Definition des Ziels (Was genau will ich bei meinem Hund erreichen?) und Missverständnisse bei der Wahl des richtigen Weges zu diesem Ziel.
Während meiner Arbeit mit Menschen und ihren Hunden wurde mir bewusst, dass der größte Garant für Erfolge wir selber sind. Wir müssen uns nur klar darüber sein, was genau das Ziel ist. Wenn das Ziel ist, etwas an der Beziehung zwischen mir und meinem Hund zu verbessern, dann muss dieser Veränderungsprozess von mir selber ausgehen. Ich verspreche Ihnen: in dem Maße, wie Sie sich verändern wird sich auch das Verhalten Ihres Hundes ändern.
Was bringen Sie mit in diese Teamarbeit?
Wir Menschen erwarten von unseren Hunden schon eine ganze Menge: Gehorsam, Aufmerksamkeit, Gelassenheit und Ruhe. Täglich wünschen sich meine Kunden genau das von ihren Hunden. Aber wie sieht es am anderen Ende der Leine -beim Menschen- aus? Sind Sie immer aufmerksam? Kommunizieren Sie immer klar und eindeutig? Sind Sie immer ruhig und gelassen?
Wissen Sie, dass Ihrem Hund Ihre Anwesenheit und Ihre Beachtung wichtiger ist als jegliche Form von Belohnung? Kein noch so leckerer Wurstzipfel kann sich mit Ihrer Präsenz messen. Denken Sie doch mal an die hochemotionale Begrüßung durch Ihren Hund, wenn Sie nach Hause kommen. Stellen Sie sich selber auf den Sockel, wo Ihr Hund Sie schon lange stehen sieht. Nutzen Sie Ihre Vorteile und Ihre Stärke ganz bewusst für die Erziehung Ihres Hundes oder später zum Miteinander bei der Ausbildung und im Training.
Und jetzt ab in die Hundeschule
Kommunikation ist alles und ohne Kommunikation ist alles nichts. Kommunikation ist das Gegenteil von Dressur. Kommunikation ist zuhören und Interesse am anderen. Ein Sender- und Empfängerprinzip! Was Sie Ihrem Hund zu sagen haben ist genauso wichtig wie das, was er Ihnen mitteilt. Hören Sie Ihrem Hund zu. Lernen Sie, ein guter Zuhörer zu werden!
Zuhören können ist auch ein entscheidendes Kriterium bei der Wahl Ihrer Hundeschule. Hört man Ihnen zu? Ihre Belange müssen im Mittelpunkt stehen. Ein ausführliches Einzelgespräch ist unbedingt nötig. Nur so kann das Miteinander zwischen Ihnen und Ihrem Hund bewertet und Wege zur Optimierung erarbeitet werden.
Im Bereich der Erziehung sollten folgende Punkte auf dem Programm stehen:
– Kommunikation
– Eindeutigkeit
– Glaubwürdigkeit
– Ehrlichkeit
– Respekt
– Vertrauen
– Fairness
Arbeiten Sie gemeinsam mit dem Trainer an Ihrer Präsenz. Seien Sie für Ihren Hund da wenn Sie gebraucht werden. Lernen Sie diese Situationen rechtzeitig zu erkennen und handeln Sie authentisch mit Ihrer inneren Stärke. Das reine Befolgen von Kommandos bedeutet noch nicht, dass sich Ihr Hund vertrauensvoll von Ihnen führen lässt. Entdecken Sie diesen Unterschied über körpersprachliche Kommunikation mit Ihrem Hund.
Und wie geht es weiter?
Wenn das Fundament der Erziehung gelegt ist wird sich eine feste Beziehungsbasis bilden. Sie werden mit feinen Signalen miteinander kommunizieren können. Das ist der richtige Zeitpunkt zum Start in die Ausbildung und ins Training.
Hierbei sind Motivationshilfen wie Futter oder Spielzeug sehr sinnvoll und angebracht. Sie stehen ja nun schon auf dem symbolischen Sockel und nicht die Leckereien verblenden Ihren Hund.
Bevor Sie in die gemeinsame Arbeit mit Ihrem Hund einsteigen, machen Sie sich Gedanken, was die Stärken und rassespezifischen Besonderheiten Ihres Hundes sind. Wichtig ist auch, was Sie leisten können. Was macht Ihnen Spaß? Wofür brennt Ihr Herz?
Besuchen Sie vorab ohne Hund verschiedene Hundeschulen oder Hundesportvereine und machen Sie sich Ihr Bild. Wie fühlen Sie sich? Gefällt Ihnen die Atmosphäre? Sie sollten sich wohl fühlen und willkommen sein, dann steht einer schönen Zeit mit viel „Freude im Fell“ nichts mehr im Weg.