Hunde – Programm

Ein kleiner Unterschied – Ein großes Ding

Willst du mit deinem Hund harmonisch durchs Leben gehen? Hast du Lust darauf deinen Hund wirklich kennenzulernen? Willst du eher einen Verbündetet als einen Soldaten?

Dann schau dir zuerst das Video an und vertiefe es danach über den Text im Anschluß.

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Erziehung oder Ausbildung?

Das ist eine grundlegende Frage. Gibt es da für dich überhaupt einen Unterschied? Oder erreichst du auf beiden Wegen das Ziel, dass dich dein Hund reizneutral durch die Welt begleiten kann, wenn ihr beide gemeinsam unterwegs seid?

Aus meiner Sicht gibt es da große Unterschiede. Diese zu erkennen und für dich als Mensch klar zu definieren, ist enorm wichtig. Und du musst wissen, was genau du möchtest und in welchem Programm – Ausbildung oder Erziehung –   ihr beide euch gerade befindet.

Dein Hund kann zum Beispiel perfekt ausgebildet sein und bringt dabei Spitzenleistungen zum Beispiel in der Rettungshundearbeit oder im Agility. Auf der anderen Seite ist er jedoch absolut unerzogen, zieht an der Leine, kläfft andere Hunde an und begrüßt Menschen, indem er ihnen mit seiner Zunge quer durchs Gesicht leckt oder sie anspringt.

Die Basis – Erziehung

Deshalb steht am Anfang – ebenso wie bei einem Kind – immer die Erziehung; sie legt eure gemeinsame Basis. Dein Hund erkennt, wo er hingehört und wer für ihn als vertrauter Ansprechpartner immer zur Verfügung steht. Euer soziales Miteinander wird im Rahmen der Erziehung über Grenzen und Kompetenzen definiert. Du und dein Hund, ihr bringt euch beide wechselseitig mit ein.

Ich verzichte in dieser Phase auf alle ablenkenden Reize wie Futter oder Motivationsobjekte. Das Wesentliche seid ihr beide, und du stehst für deinen Hund im Mittelpunkt. Ihr müsst euch aneinander reiben und euren individuellen Weg finden. Das erwartet dein Hund von dir. Alle oben genannten Ablenkungen nimmt dein Hund natürlich gerne an – Klar, wer freut sich nicht über etwas zu naschen zwischendurch? –, verinnerlichen wird er sie aber nicht. Das ist nicht seine Natur. Aus meiner Erfahrung benötigst du für diese Phase ca. 4 bis 6 Wochen, komplett abgeschlossen ist dieser Prozess aber erst nach rund 6 Monaten.

Erst danach folgt der zweite Schritt. Mit einem gut erzogenen Hund, der weiß, wo er hingehört, startest du nun in die Ausbildung.

Euer gemeinsames Ding – Ausbildung

In der Ausbildung bringst du deinem Hund jetzt ganz klar definierte Bewegungsformen bei, zum Beispiel „Sitz“, „Platz“, „Steh“ oder „Bring den Ball“. Daraus kann dann ein toller „gemeinsamer Job“ für euch werden, der auf jeden Fall den genetischen Veranlagungen deines Hundes Rechnung tragen sollte. Denn einen Bernhardiner durch den Agility-Parcours zu treiben oder mit einem Malteser im Schutzhundesport einzusteigen, bringt wenig Begeisterung – auf beiden Seiten.

Jetzt kommen auch alle Motivierungen dazu, die genau die Motivationen deines Hundes treffen sollten. (Motivierungen sind Anreize, die du von außen zuführst und Motivation ist der innere Antrieb deines Hundes.) So gelingt es dir, ihn über viel Freude am gemeinsamen Training sehr individuell zum Erfolg zu führen, in dem du gute Leistungen gut und ausgezeichnete Leistungen ausgezeichnet bestätigst. Das schafft genau den nötigen Anreiz, damit dein Hund sich dir in der Ausbildung freudig anschließt und gern mit dir gemeinsam Höchstleistungen abliefern will. Es erwartet ihn ja dadurch auch am Ende stets ein hoher Jackpot.

Verwechslungsgefahr

Einen Hund wirst du nicht über die Ausbildung erziehen, und auf der anderen Seite wird es dir nicht möglich sein, über Erziehung deinen Hund auszubilden. Konflikte sind hier vorprogrammiert. Wie das aussieht, erlebe ich täglich bei meiner Arbeit. Da kann der Hundesportler nur noch mit seinem Vierbeiner auf dem Trainingsareal in Kontakt treten und ist ansonsten schon beim kleinsten Reiz abgemeldet, oder der Familienhund schafft den Einstieg in die Ausbildung nicht, was wiederrum auch bei diesem Team Frust und Druck bei allen Beteiligten verursacht.

Es ist deine Aufgabe, dein Programm, in dem ihr euch gerade befindet, genau zu definieren. Vermische nichts. Daher empfehle ich auch bei verhaltensauffälligen Hunden im ersten Schritt keine Spaziergänge, bei denen der Mensch versucht, sich über Ausbildungshilfen für seinen Hund interessant zu machen. Das gemeinsame System wird auf diese Weise nicht belastbar und bricht im Alltag schnell zusammen.

Suche dir für dein gewähltes Programm die passende Profi-Begleitung mit den Kompetenzen im jeweiligen Bereich. So biete ich bewusst keine Ausbildung an. Das ist nicht der Bereich, in dem meine Stärken liegen. Hier vermittle ich immer sehr gern an mir geschätzte Profis in den jeweiligen Disziplinen. Wichtig ist: Suche dir eine Ausbildungs- oder Beschäftigungsidee, für die du brennst, dann wird dein Hund auch Feuer und Flamme sein und sich begeistert mitreißen lassen.

Eigentlich ist es ganz einfach:
Erziehung ist deine Pflicht und Ausbildung die Kür.

Sehr gern erarbeitet ich diesen Unterschied mit dir gemeinsam. Nimm dir 30 – 45 Minuten Zeit und buche unter der Rubrik Start deinen Ersttermin.

Ich freue mich auf dich und bis bald…

Herzliche Grüße Kai

„Damit Mensch und Hund sich verstehen“