Anerkennung der Persönlichkeit deines Hundes
Was für ein Auftritt
Das Miteinander mit deinem Hund kann monoton, ausdrucksstark oder angenehm sein. Dein Lob, dein Auftritt, deine Körpersprache kann mitreißend oder langweilig sein. Sei dir darüber immer bewusster und nutze dein Lob richtig, ehrlich und authentisch.
Richtiges Lob
Mit richtig eingesetztem Lob kannst du deinem Hund, über diese soziale Möglichkeit, mittels sprachlicher oder körpersprachlicher Anerkennung den passenden Weg durch die Welt weisen.
Sinnvoll eingesetztes Lob ist dabei eine ganz wunderbare Möglichkeit, Leistungen und Verhaltensweisen deines Hundes zu bestätigen. Das ist ein ganz anderes Ding, als wahllos über den Hund ausgeschüttete Liebe, Zuneigung und Zärtlichkeit, die ganz selbstverständlich auch nötig sind, aber oft aus einer Motivation von uns Menschen heraus geschehen und derer sich der Hund meist nicht erwehren kann.
Motivation oder Ruhe
Über diesen Weg kannst du im sozialen Miteinander, in der Erziehung, deinen Hund motivieren. Ist er auf dem richtigen Weg und zögert er noch etwas oder ist er sich unsicher, kann ein motivierendes Lob deine Hund aktivieren weiter zumachen bis zum Erfolg. Hier ist ein unterstützendes und motivierendes Lob gefragt.
Soll der Hund im Gegensatz dazu Ruhe verinnerlichen oder Reizlagen mit dir und in der Folge später auch alleine verarbeiten, ist ein ruhiges Lob besser. Dieses ruhige Lob fällt den meisten Menschen deutlich schwerer. Zu oft wird der Hund wieder aufgespult durch zu schnelles und zu lautes sprechen, begleitet von kektischen, wuschelnden Bewegungen durch das Fell bis hin zum starken abklopfen des Hundes.
Name, Name, Name
Das größte Lob und die beste Unterstützung, sollte in diesem Zusammenhang auch der Name deines Hundes sein. Ich kann es nicht oft genug betonen, der Name sollte immer nur verbunden sein mit positiven Handlungen in Richtung deines Hundes. Eine erste, kleine Eselsbrücke kann dabei helfen. Bleib bei Kritik sachlich und benutze in solchen Momenten den Namen nicht. Damit bleibst du immer positive und kannst das höchste Gut pflegen und erhalten – eine positiv, wollende Grundhaltung von dir zu deinem Hund!
Der richtige Zeitpunkt
Auch wie später in der Ausbildung, ist schon in der Erziehung das passende Timing sehr wichtig. Also der Zeitpunkt, an dem du etwas tust oder lässt.
Zum Beispiel wird der Hund bei der Vermittlung der Leinenführigkeit zu oft für das Zurückkommen überschwänglich gelobt. Daraufhin entfernt er sich ganz zügig wieder. Warum ist das so? Es ist schnell erklärt. Dein Hund nimmt diese Motivierung gern an, verbindet es aber eben mit dem Zurückkommen und möchte diese schönen Gefühle oft erleben. Damit er in diesen Genuss kommt, muss er eben oft kommen und damit er oft zu dir komme kann, muss er sich vorher auch oft von dir entfernen. Eine Verhaltenskette hat sich gebildet, die für einen Rückruf sehr günstig, für die Leinenführigkeit jedoch tödlich ist.
In der Ruhe liegt die Kraft und in der Zeit
Hier wäre der Ansatz besser, dass du das ruhige bei dir Bleiben unterstützt. Ist dein Hund bei dir, wartest du 3-5 Sekunden. Erst danach schaust du deinen Hund freundlich an und du lobst ihn sprachlich und körpersprachlich ganz ruhig. Langsame, kräftige Berührungen in der Wuchsrichtung des Felles können das unterstützen. Nach diesem Lob nimmst du die Hände und den Blick wieder vom Hund, wartest wieder 3-5 Sekunden, sprichst deinen Hund freundlich an und ihr setzt eueren Weg gemeinsam fort.
Somit hast du jetzt das Bleiben bei dir unterstützt, was auch schnell in der Bewegung, zum Beispiel bei der Leinenführigkeit, von deinem Hund verinnerlicht wird. An der Leine möchtest du ja einen ruhigen und angeschlossenen Hund – und du bekommst immer, was du deinem Hund zeigst.
Willst du mehr drüber erfahren? Willst du deinen Hund mit einem Lob, dass wirklich lobt durch die Welt begleiten? Dich begleite ich dabei gern in Einzelterminen oder aktuelle auch in der Webinar-Akademie. Der Starttag dazu ist für dich immer kostenfrei. Schau doch mal rein ! Hier findest du noch mehr Infos dazu:
Schärfe deine Sinne
Beobachte einmal die Reaktionen deines Hundes auf diese beiden Arten des Lobes ganz genau. Was empfindest du dabei? Wie reagiert dein Hund darauf? An welchen Stellen lässt er sich motivieren und an welchen Stellen findet er Ruhe angenehmer? Damit meine ich, bei welcher Berührung an welchen Körperpartien passiert genau was?
Kennst diese Vorlieben deines Hundes wird es dir leichter fallen, ihn über ein herzliches Lob zu führen. Du trittst ihm so ohne Überlistung, Ablenkung oder Bestechung gegenüber. Es geht um dich, um dich und um deinen Hund. Dieses Lob muss sich im ersten Schritt für dich gut anfühlen, damit es dein Hund gerne entgegen nehmen wird.
Wichtig dabei ist, bei Lob und auch bei Kritik:
Meine was du sagst und sage was du meinst!
Mein Weg
Oft werde ich gefragt, nach welchem Konzept, nach welcher Philosophie oder nach welcher Art ich mit den Hunden umgehe. Genau das ist mein Weg – herzliches Lob auf der einen Seite und konstruktiv, sachliche Konsequenzen auf der anderen Seite. Authentisch und mit viel Herzblut vermittelt. Somit bin ich gut gerüstet für alle tägliche Ausnahmesituationen und den ganz normalen Hundewahnsinn.
Herzliche Grüße, Kai
„Damit Mensch und Hund sich verstehen“