Loben – der richtige Zeitpunkt
Man kann seinen Hund nicht genug loben.
Ganz oft lese ich diesen Satz in den sozialen Netzwerken und er wird auch ständig von Hundetrainern bemüht, um zu verdeutlichen, dass ganz viel Lob unbedingt nötig ist.
Täglich erlebe ich in meinen Terminen aber auch, dass zu viel, individuell nicht angebracht und im völlig falschen Zeitpunkt gelobt wird. Dabei ist es so wichtig, dass das Lob vom Hund wirklich als solches verstanden wird – werden kann. Was ist also beim loben wichtig?
Wofür war das jetzt?
Der Hund muss das Lob mit seiner Handlung in Verbindung bringen können. Dazu hast du genau 0,5 bis 2 Sekunden Zeit um ein ausgezeichnetes Verhalten richtig zu loben. Genau so wie im Training das Timing sitzen muss, ist es auch im sozialen Miteinander nötig, den Lobpunkt richtig zu treffen.
Falsche Verhaltenskette
Das ist nicht immer selbstverständlich. Zum Beispiel wird der Hund gelobt wenn er zu seinem Menschen zurückkommt. Eigentlich möchte der Mensch das bei ihm bleiben belohnen. So kann es sehr schnell passieren, dass sich eine Verhaltenskette bildet, die nicht gewünscht ist. Der Hund möchte das Lob oft empfangen, welches er erhält wenn er zurück kommt. Damit das möglich ist, muss er natürlich erst einmal vom Menschen weggehen, damit er wieder zu ihm kommen kann. Das Ziel das der Hund bei seinem Menschen bleibt rückt so in weite Ferne.
Wo passiert das oft?
Gerade beim Dauerbrennerthema Leinenführigkeit beobachte ich genau dieses Verhalten ganz oft. Der Hund hat es perfekt verstanden und pendelt nun ständig hin und her. Damit meine ich ganz konkret: er geht vom Menschen weg, wird gestört, korrigiert oder ignoriert (je nachdem wie die Leinenführigkeit dem Hund vermittelt werden soll) und kommt zum Menschen zurück. Während er kommt wird er schon gelobt und ist kurz darauf auch schon wieder verschwunden, um erneut zum Menschen zu kommen und sich sein dickes Lob während des Kommens abzuholen.
Die Lösung
Viel schneller wird der Hund die richtige Lösung finden, wenn du nach dem Kommen etwas wartest. Zähle einfach langsam bis fünf und lobe erst danach. So hat dein Hund die Chance das Lob damit zu verbinden, das er bei dir ist und nicht zu dir kommt.
Herzliche Grüße Kai
„Führung braucht Vertrauen“
PS: Im nächsten Artikel schreibe ich weiter über das richtig Lob und wie du dabei Fehler vermeiden kannst, damit dein Lob auch wirklich ankommt und euch schnell zum Erfolg bringt. Melde dich einfach zum Newsletter an, damit du es nicht verpasst. Einfach hier nach dem Klick: Anmeldung