Das fehlende Element
Was fehlt dir?
Du liebst deinen Hund abgöttisch. Du kümmerst dich sehr um ihn, du sorgst für bestes Futter, für ausreichend Wasser, für sozialen Halt, für Auslastung im Kopf und im Körper, für Treffen mit befreundeten anderen Hunden…
Kurzum, du tust alles für ihn und reißt dir wirklich echt den Arsch auf für sein glückliches Hundeleben.
Was fehlt deinem Hund?
Trotzdem entgleitet dir dein Hund in für dich wesentlichen Situationen. Er motzt fremde Hunde auf der Straße an, er zieht an der Leine, er jagt Katzen und Rehe, er kann nicht gut alleine bleiben, er verteidigt wichtige Ressourcen – auch gegen dich – …
Kurzum, er tut immer das was ihm gerade wichtig ist, was ihn wieder zurück ins Gleichgewicht seiner Wohlfühlhaltung bringt. Zurück in ein gutes Gefühl.
Die Entdeckung
Auch mir ging es vor fast 10 Jahren genauso. Ich kann mich sehr gut noch in solche Szenarien zurück erinnern. Wer mich jetzt mit meinen Hunden erlebt, kann sich das überhaupt nicht vorstellen. Was hat mir geholfen?
Der erste wesentliche Schritt war mein neues Verständnis, dass es einen großen Unterschied zwischen dem sozialen Lernen (Erziehung) und dem formellen Lernen (Ausbildung, Training) gibt. Das hat mir schon sehr entscheidend die Augen geöffnet. Defizite im sozialen Bereich habe ich versucht über noch mehr Training zu lösen. Damit bin ich gescheitert. Diese Defizite lassen sich nur da lösen wo sie entstehen. (Hier findest du noch mehr zu diesem Unterschied: einfach klicken)
Das Gesetz der Polarität
Doch so richtig vorwärts ging es erst mit dem Verstehen des philosophischen Gesetzes der Polarität. Dieses Gesetz ist sehr einfach zu beschreiben, und dir bestens bekannt. Du erlebst es täglich selber. Es ist so einfach, dass du es schon nicht mehr aktiv wahrnimmst.
Hier ist es und es lohnt sich sehr, dass du dich damit beschäftigst. Versprochen!
Dieses Gesetzt ist dir wahrscheinlich so bekannt, dass du überhaupt nicht aktiv darüber nachdenkst, dir also darüber überhaupt keine Gedanken dazu machst. Es findet immer statt und ist täglich dein präsenter Begleiter.
Ganz kurz erklärt: Alles hat seine zwei Seiten. Zum Tag gehört die Nacht, es gibt schnell und langsam, heiß und kalt, Mann und Frau, groß und klein, Liebe und Hass und so weiter. Die Aufzählung dieser Gegensätze könntest du jetzt bestimmt selber endlos weiterführen.
Alles hat immer seine zwei Seiten. Oft legen wir unsere Bewertung aber ausschließlich nur auf eine Seite dieser Madaille. Dabei hoffen wir, dass es diese eine Seite schon richten wird. Wir vergessen dabei nur, dass zu einer Einheit auch immer die Gegensätze gehören. Sehr gern möchten wir nur das Gute, das Angenehme, in der Vordergrund stellen. Aber so ist das Leben nun mal nicht. Es gibt nicht alle Tage den wunderbarsten Sonnenschein – was mal ganz ehrlich gesagt, auch langweilig wäre. Oder?
Sei mutig – lass es zu!
Nur wenn es dir gelingt, mutig zu sein und anzuerkennen, dass das Eine ohne das Andere nicht geht, wirst du mit dir selber in eine ausgewogene Harmonie kommen. Alles besteht aus Gegensätzen. Genau diese Gegensätze tun uns auch so gut. Anspannung und Entspannung, ist doch erst in der Gemeinsamkeit ein wirklich erhebendes Gefühl.
Ohne Trauer kannst du kein Glück spüren. Ohne das Dunkel der Nacht, würdest du niemals die Sonnenstrahlen am Morgen schätzen, wenn das erste Licht durch die Bäume blinzelt. Ohne eine anstrengende Woche auf Arbeit, wäre die Erholung im Garten, unter einem Baum, wo die Vögel zwitschern nichts wert.
Das unsere Welt und damit auch unser Leben aus diesen Gegensätzen besteht, ist schon sehr lange bekannt. Es ist ein uraltes Wissen. Du findest es auch in vielen Symbolen rund um die Welt. Im Kreuz zum Beispiel findest du das Horizontale und das Vertikale wieder. Im Yin und Yang, siehst du schwarz und weiß. Das steht in diesem Fall für zwei entgegengesetzte Kräfte, die sich aber nicht bekämpfen, sondern die sich ergänzen.
Die Ergänzung zum Ganzen
Das Eine kann also ohne das Andere nicht sein. Und genau das ist auch der Schlüssel zum Glück. Wenn du das annehmen, verstehen und verinnerlichen kannst, dann wirst du vieles ganz anders bewerten. Diese Bewertung speist ja wiederum deine Gedanken, aus denen später deine Handlungen entspringen. Wenn du das annehmen kannst, wird es schnell viel ruhiger. Dir ist bewusst geworden, dass du alle Gegensätze immer als eine Einheit annehmen kannst.
Dein Lernprozess
Das wirklich echt gut zu finden, wird für dich ein anspruchsvoller Lernprozess sein. Die daraus entstehende Akzeptanz, wird dich gerade mit deinem Hund ein großes Stück voran bringen. Zum Angenehmen gehört eben auch immer das Unangenehme. Deinem Hund ist das lange bekannt. Auf jede Handlung gibt es immer eine Konsequenz. Tut er das, passiert dieses, tut er dies, passiert welches. Für ihn ist das völlig selbstverständlich.
Das ist sehr bedeutend, da du dadurch auch deine Liebe dem Hund gegenüber, nochmals auf eine ganz andere Stufe hebst. Es wird viel ehrlicher, herzlicher und authentischer werden. Es wird bei euch gemeinsam Blockaden aufheben und ihr werdet noch mehr zusammenwachsen können.
Nur im positiven Bereich mit deinem Hund zu kommunizieren ist ein schöner Traum, spiegelt aber nicht im Ansatz euer Leben wider. Ständer Druck hingegen, ist auch nicht die Lösung. Auf Regen folgt immer Sonnenschein. Das ist gut so. Dein Vertrauenskonto dem Hund gegenüber solltest du immer im Haben führen und genau dabei wird dir diese Erkenntnis weiterhelfen. Wenn du es zulässt und akzeptierst.
Nimm dir dafür ruhig immer mal einige Momente bewusst Zeit und erlebe alle Momente mit deinem Hund gemeinsam. Die Freude über eine geglückte und entspannte Hundebegegnung gehört da genauso dazu, wie wenn er mal wieder völlig überdreht an der Leine ausrastet. Schließe damit Frieden und lebe wirklich im Einklang damit – mit dir, mit deinem Hund und mit den Anderen. Mach dich auch nicht mehr abhängig vom Außen. Das kannst du sowieso niemals ändern. Bleib bei dir und bei deinem Hund. Das ist das was wirklich zählt.
Was bedeutet das jetzt für dich?
Mach dich auf die Suche und finde heraus welche Gegenspieler dir fehlen. Zur Nähe gehört die Distanz. Zur Aktion gehört die Ruhe. Zur selbst gelebten Entscheidung gehört ein fester vorgegebener Rahmen. Es gibt viele Verhältnisse die ich täglich in meinen Praxisterminen erlebe, wo diese Punkte aus dem Gleichgewicht geraten sind.
Bringst du diese Gegensätze in Einklang, erhältst du Harmonie. In deinem Falle einen ausgeglichenen Hund, der sich dir sehr gern vertrauensvoll anschließt. Finde eure Gegenspieler!
Sehr gern begleite ich dich auch auf diesem Weg und du wirst erstaunt sein, welche kleine Änderungen für große Veränderungen sorgen werden. Buch dir deinen Ersttermin unter der Rubrik dein Start und wir lernen uns kennen und nehmen dein „Großes Ding“ gemeinsam in Angriff.
Dabei betrachte ich den Hund als hochsoziales Lebewesen, dessen Handlungen immer aus Gefühlen und Emotionen entspringen, die dir sehr gut bekannt sind. Du trägst schon alles in dir, was du dafür brauchst. Es gibt keine Tricks und Kniffe. Der größte Trick bist du selbst. Berühre deinen Hund emotional mit einer Energie, die ihm wirklich echt unter den Pelz geht. Das erwartet er von dir.
Bis bald, ich freue mich auf dich.
Herzliche Grüße Kai
„Damit Mensch und Hund sich verstehen“