Hunderunde zum Glück
Warum in die Ferne schweifen…
Verschaffst du deinem Hund immer viel Abwechslung? Gehst du mit ihm jeden Tag andere Strecken? Lauft ihr dabei oft gern Rundwege?
Dir möchte ich dazu einmal eine etwas andere Sicht vermitteln. Bestimmt kannst du dir etwas mitnehmen, was für dich Sinn macht.
Sicherheit schaffen durch Bekanntheit
Ich empfehle immer, tu bitte genau das nicht. Also nicht am Anfang. Kommt ein neuer Hund zu dir, egal ob ein Welpe, ein älterer Hund oder ein Hund, der vorübergehend bei dir zu Besuch ist – dann schaffe ihm eine große Sicherheit durch bekannte Wiederholungen.
Geh ganz bewusst keine Rundwege, sondern geh immer von Punkt A zu Punkt B und dann wieder zurück. Das hat den großen Vorteil, dass die Strecke dann schon bekannt ist und sich durch eine zeitnahe Wiederholung besser einprägt. Erweitere diese Strecken ganz langsam, lege die Punkte A und B immer weiter auseinander, bis vielleicht einmal eine Runde daraus wird. Ist diese Runde sicher bekannt, beschreite erst dann eine neue Runde, wieder über den selben Ablauf.
Erkunde ganz in Ruhe euer Revier, da gibt es genug zu sehen und gemeinsam zu entdecken. Nimm dir dafür genug Zeit. Die Qualität sollte immer vor der Quantität stehen. Wichtig ist nicht die Entfernung, die Geschwindigkeit oder die Zeit. Im Focus sollte immer eure Gemeinsamkeit stehen.
Ein neues Revier
Bist du mit deinem Hund im Urlaub oder einmal irgendwo zu Besuch, dann verhalte dich genauso wie oben beschrieben. Du wirst eine sehr nachhaltige Erfahrung machen. Dein Hund wird so auch in neuer Umgebung schnell zur Ruhe finden. Oft erhalte ich Berichte von Hundehaltern, welche mit ihrem Hund im Urlaub sind und der Hund dabei ganz aus der Balance fällt. Das muss nicht sein und dieses andere Vorgehen kann sehr gut helfen, das zu vermeiden.
Was hast du davon?
So ist es natürlich für deinen Hund. Hunde kennen keine Bahn und fahren sehr selten heute nach Berlin und morgen nach Hamburg. Hunde gehen auch nicht spazieren und schauen sich die Museen an. Ausnahmen gibt es immer wieder, zum Beispiel wurden Straßenhunde in Moskau beobachtet, die die U-Bahn nutzen. Doch auch dabei fahren sie immer die gleichen Strecken und schaffen das nur, weil eben alles bekannt und vertraut ist. Schon verrück, was der Anpassungskünstler Hund alles schafft.
Doch zurück zu unseren Familienhunden. Über diese Sicherheit in seinem Revier, findet der Hund immer wieder zurück. Die Chance, sollte er einmal verloren gehen, dass er wieder nach Hause kommt, ist sehr hoch. Nebenbei kann er mit dir, fast wie selbstverständlich, viele neue Dinge meistern. Offene Treppen, Hügel rauf und Hügel runter, Bushaltstellen, klappernde Mülltonnen – also alles, was euer Revier so bietet.
Neue Eindrücke
Seid ihr in eurer Gegend wirklich sicher und ein tolles Team, dann geht jetzt gern in die Welt. Sammelt neue Eindrücke in der Stadt oder während einer Bahnfahrt. Dabei hat es sich bewährt, wenn ihr euch täglich nur eine neue Attraktion vornehmt. Das reicht völlig aus.
Dazu schaffe ich meinen Hunden auch immer weitere bekannte Strecken, nach dem oben beschrieben System, die alle von der Wohnung aus starten oder zu den wir gemeinsam fahren. Das führt schnell zu viel Vertrautheit, weil auch ich sicher bin und ich die Ecken kenne, wo ich meine Hunde zurückrufe, anleine oder kurz warten lasse, damit ich schauen kann, ob der neue Raum in den wir da gleich wechseln, wirklich sicher ist.
Fazit
Sichere Führung ist auch hier, für mich, die klare Übernahme von Verantwortung zur Sicherheit meiner Hunde. Dabei mache ich es mir leicht und nicht unnötig schwer. Eine gewisse Routine, gepaart mit Planungssicherheit durch das Kennen der Räume in denen wir uns bewegen, ermöglicht es mir schnell das auch auf unbekannte Gegenden auszuweiten. Jetzt bin ich doch für die Hunde schon zur Vertrauensperson geworden, an der sie sich gern orientieren und die wirklich einen Plan hat.
Herzliche Grüße Kai
„Führung braucht Vertrauen“