Schlechtes Zeitmanagement in der Erziehung

Hundefreunde kaum mit der aktiven Erziehung beschÀftigt

Der ganz normale Hundehalter ist ĂŒberwiegend mit anderen Sachen beschĂ€ftigt als mit seinem Hund. Da ist noch der Job, die Familie und auch eigene Hobbys (ohne Hund) wollen gepflegt werden. Das ist gut so und völlig in Ordnung. Der Hund ist ein kleiner Teil des Lebens.

Das klingt nach schlechten Vorzeichen fĂŒr genug Hundezeit. Schon mal vorab, dem ist nicht so. Entwarnung gleich an dieser frĂŒhen Stelle.

Du hast ja jeden Tag schon mehrere Verabredungen mit deinem Hund. Nur du entscheidest, was ihr da so treibt. Also Zeit ist nicht das Problem. Was fehlt dann oder wo hÀngt es?

Zu oft machst du dir zu viel Druck. Du musst noch mit dem Hund raus. Er muss doch mal laufen. Du hast nur 30 Minuten Zeit, dann wartet die Familie schon mit dem Essen und so weiter und so fort. Das erzeugt schnell ein VorgabengerĂŒst, was abgearbeitet werden möchte.

Es zĂ€hlt deine Wirkung – und nicht deine Absicht

Gefragt ist die Sinnhaftigkeit eueres Miteinanders, oder was soll der Quatsch mit:

  • Ich muss jetzt 30 Minuten laufen
  • Ich muss genau diese Runde gehen
  • Ich muss noch folgende Punkte abarbeiten

Diese drei immer wieder genannten Punkte, kannst du um deine individuellen MUSS-Punkte gern noch erweitern.

Mach dir nicht so viel Stress und mach dir auch keine VorwĂŒrfe oder schlechte Gedanken. Klar braucht der Hund seine Runden und klar muss der auch mal rennen. Was er aber noch mehr braucht, dass bist DU. Dein Hund baucht DICH. Da geht vielen Hunden ganz klar QualitĂ€t vor QuantitĂ€t. Das kommt dem Naturell deines Hundes auch entgegen. Er ist eher ein Penner mit lĂ€ngeren Ruhphasen und kurzen Momenten, wo was los ist.

Jetzt kommst du ins Spiel und nutzt genau diese Zeiten. Da vermittelst du deinem Hund worum es dir wirklich geht. Was ist deine Philosophie vom Leben mit Hund. Was sind deine Werte. Was ist dir wichtig. Das ist fast schon so wie deine ganz eigene Hundereligion.

Und genau damit solltest du dich auseinandersetzen. Es wird zu viel versucht, probiert, trainiert und zu wenige erzogen. Bring dich ein in diese wertvolle Verbindung mit allem was dir wichtig ist. Mach dein Ding und lass die anderen „Ahnungshaber“ ruhig reden. Es muss zu dir und zu deinem Hund passen und sonst zu niemanden. Fertig.

Erziehung wird nicht trainiert oder gar noch versucht. Sie wird gelebt. Jeden Tag. Immer wieder und wieder. TĂ€glich gibt es neue Herausforderungen zu meistern. Das Leben mit Hund ist im Alltag völlig unvorhersehbar. Und genau das ist auch eine wunderbare Aus- und Belastung fĂŒr deinen Hund. Rockt gemeinsam diese verrĂŒckten Momente. Geht raus. Habt eine geile Zeit und dann Vollgas


Herzliche GrĂŒĂŸe Kai

„Damit Mensch und Hund sich verstehen“