Sinn und Unsinn von Welpenspielgruppen
Schau mal was da so lÀuft
Dein Hund freut sich wie Bolle. Er ist schon bei der Ankunft am Hundeplatz in einer sehr aufgeregten Grundstimmung. So hechtet er auch aus dem Auto, an dir vorbei, nur die Leine hĂ€lt ihn noch zurĂŒck. Danach zieht er dich an dieser Leine zu seinen Artgenossen. Jetzt löst sich die Verbindung zu dir, die Leine wird abgemacht und er kann endlich zu seinen Hundekumpelinen und -kumpels. Mit diesen dĂŒst er nun ĂŒber die Wiese. GroĂe Hunde, kleine Hunde, sichere Hunde, unsichere Hunde â alle vereint in einem wilden Getobe.
Kommt dir das bekannt vor?
Hunde lernen in Bildern
So vermittelst du deinem Hund von Anfang an ein klares Bild. Andere Hunde bedeuten groĂe Aufregung. Das wird er abspeichern und in Zukunft öfter zeigen. Somit bedeutet ab sofort die Sichtung eines anderen Hundes Aufregung â Erregung â ActionâŠ
Lösungsstrategien
In dieser Hundegruppe passieren nun Dinge und diese passieren so wie Hunde eben sind. Blitzschnell, kompromisslos und ohne Diskussionen. Der Hund folgt stets einer klaren Handlungsnotwendigkeit und zwar aus seiner Sicht. Er möchte sich in Sicherheit und Harmonie wissen. DafĂŒr wird er alles tun!
FĂŒhlt er sich jetzt zum Beispiel unwohl, möchte er sich schnell wieder zurĂŒck in einen angenehmen Zustand bringen. Dazu kann er drei grundlegende Möglichkeiten nutzen. Er kann aus der Situation gehen, flĂŒchten. Er kann in die Situation gehen, angreifen. Er kann aktionslos in der Situation bleiben, unterwĂŒrfig oder passiv. Meist reicht dann ein einschneidendes Erlebnis und die Lösungsstrategie, die ihn zum Erfolg gebracht hat, wird wieder genutzt in allen Ă€hnliche Situationen. Ist er jetzt damit weiterhin erfolgreich, wird er diese Möglichkeit, sich wieder in einen angenehmen Zustand zu bringen, auch auf andere Situationen ĂŒbertragen.
Alles was der kleine Hund sich ĂŒber solche Mechanismen selber lehrt, ist seine Lösung und diese ist schnell in Stein gemeiselt. SpĂ€teres Umlernen hingegen, ist dann oft nur noch in Sand geschrieben. Wie eine Situation bewertet wird und welche Lösung als erstes versucht wird, regelt nur der Hund selber aus seiner eigenen Bewertung der Situation und durch seine genetische Veranlagung. Was dem einen Hund die totale Freude bereitet, kann beim anderen Hund groĂes Unbehagen hervorrufen.
Was lernt Max von Moritz?
Da fetzten sie nun also völlig losgelöst dahin. Der eine schaut sich den Blödsinn des anderen ab. Durch Beobachtungen und Imitationen werden schnell Verhaltensweisen ĂŒbernommen und bei Erfolg auch verinnerlicht (wie oben beschrieben) und als Lösung abgespeichert.
Vollgas bis zum umkippen – das ist nicht das Ziel.
Ein neues Bild
Der Hund richtet sich schon im Auto nach seinem Menschen aus. Nach dem Aussteigen orientiert er sich weiterhin an ihm und beide gehen gemeinsam und in Ruhe zum Hundeplatz oder holen einen anderen Hund in Ruhe von seinem Auto ab.
Danach kann Hund A ganz in Ruhe Hund B kennen lernen. Diese Aktionen werden durch die Menschen moderiert und/oder von einem souverĂ€nen Jung- oder Althund begleitet. Danach hat Hund A Pause und Hund B lernt Hund C kennen. Nach dieser ZusammenfĂŒhrung hat Hund B Pause und Hund A kann in Ruhe mit Hund C Kontakt aufnehmen.
Nach einer weiteren kurzen Pause, in der die zuvor stattgefundenen Interaktionen der Hunde mit den dazugehörigen Menschen besprochen werden, können sich nur alle drei Hunde gemeinsam begegnen. Dabei sollte der Mensch immer wieder im Mittelpunkt stehen.
Wie klingt das fĂŒr dich? Welches Bild wird jetzt dem Hund vermittelt? Welche Erfahrungen wird er mitnehmen? Was kann er lernen?
Fazit
Hunde sind absolute AnpassungskĂŒnstler. Das hat sie ĂŒberhaupt erst zu Hunden gemacht. Wehrte den AnfĂ€ngen und zeige gerade dem jungen Hund von Anfang an klare Bilder und zwar genau die, die du spĂ€ter haben möchtest. Das kann sehr individuell sein.
Hunde benötigen gelegentliche Treffen mit bekannten Artgenossen. Sie sollen ihre hĂŒndische Kommunikation stĂ€ndig weiterentwickeln können. SouverĂ€ne Ă€ltere Hunde sind dabei als Vorbild genauso wichtig wie ein Mensch, der sich mit Sicherheit einbringt und als verlĂ€ssliche Vertrauensperson (Vertrauen lohnt sich) jederzeit zur VerfĂŒgung steht
Menschen sind den Hunden in den beiden oben genannten Punkten sehr Ă€hnlich. Darum: Wie geht es dir dabei? Wie fĂŒhlst du dich? Sind es Bilder die du öfter oder seltener sehen möchtest? Bleib bei dir und beende unter UmstĂ€nden auch einen Kurs, wenn nicht das passiert, was du dir wĂŒnschst. Das schon gezahlte Geld darf dabei keine Rolle spielen, eine verantwortungsvolle Hundeschule wird es dir so oder so zurĂŒckerstatten.
Meine persönliche Empfehlung lautet: Schau dir solche Angebote ruhig im ersten Schritt ohne deinen Hund an. So kannst du dich auf alles konzentrieren und dann mit Bedacht entscheiden, fĂŒr welche Möglichkeit du dich entscheidest â zum Wohle deines Hundes. Denn oft reicht eben wirklich die Einmaligkeit aus und der Hund verinnerlicht ein Verhalten, was du ihm spĂ€ter mit viel Aufwand neu erklĂ€ren (Thema Umerziehung ) und wo dein Hund wieder umlernen muss.
Ein gute Basis ĂŒber den Weg der 5er-Basis legt Nancy mit dir und deinem Welpen. Ist diese Basis vermittelt, kannst du bei Nancy auch an weiterfĂŒhrenden Kursen teilnehmen. Dabei lernt dein dein Hund dann gemeinsam mit dir alles unter steigender Ablenkung und ganz wichtig, er lernt auch, wie Hund sich so zu anderen Menschen und Hunden benimmt.
Schau dich mal bei Nancy und ihren Angeboten um. Hier geht es zu Nancys Seite – einfach klicken und weiterlesen
Herzliche GrĂŒĂe Nancy & Kai
âDamit Mensch und Hund sich verstehenâ